Heinz Mirus gehörte von 1957 bis 1960 dem Rimparer Marktgemeinderat an und bekleidete von 1960 bis 1978 das Amt des 1. Bürgermeisters der Marktgemeinde Rimpar.
Er hat in seiner 18 jährigen Amtszeit mit großer Umsicht und Verantwortung die Geschicke unserer Marktgemeinde geleitet. Bemerkenswert ist, dass Heinz Mirus als junger Bürgermeister mit 32 Jahren damals keine leichte Aufgabe hatte. In jungen Jahren als erster Mann einer großen Gemeinde wie Rimpar vorzustehen, war bei den damaligen gesellschaftlichen Klischees nicht einfach, wo man zwar mit dem 21. Lebensjahr als erwachsen galt, aber in der allgemeinen Akzeptanz noch lange nicht erwachsen war.
Heinz Mirus hat trotz dieser gesellschaftlichen Auffassung, die älteren und erfahrenen Männer des Marktgemeinderates von seinen Ideen überzeugen können. Er wirkte in dieser kommunalpolitisch angespannten Lage,ausgleichend und hat wichtige Entscheidungen sehr oft auch einstimmig auf den Weg gebracht.
Unter seiner Führung wurden das Baugebiet Schleifweg und der erste Bauabschnitt des Gewerbegebietes Scheuberg erschlossen, der erste Flächennutzungsplan aufgestellt, viele Ortsstraßen geteert, die Flurbereinigung mit dem Bau vieler Betonstraßen, die Pleichach-Regulierung, die Friedhofserweiterung und der Anschluss an die Fernwasserversorgung durchgeführt, der Hauptsammler der Ortskanalisation mit Anschluss an die Großkläranlage Würzburg, das Sportgelände an der Neuen Siedlung, die Maximilian-Kolbe-Schule und das Hallenbad erbaut.
Als gemeinschaftlich denkender und handelnder Mensch, war ihm die Unterstützung der örtlichen Vereine ein stetes Bedürfnis. Durch den Bau der Schule und der Sportanlagen, und der immerwährenden Unterstützung sind ihm die Vereine und Verbände sehr dankbar. Heinz Mirus packte auch Aufgaben wie die Umsetzung der Bestimmungen des Bundesbaugesetzes, mit der in Rimpar erstmaligen Erhebung von Straßenbaukosten für das damalige Baugebiet Schleifweg unerschrocken an.
Auch die schwierige Entscheidung, als im Jahre 1971 durch den Defekt des Trinkwasserbrunnens II (Am 1.Teicht) die Wasserversorgung für Rimpar fast zusammengebrochen war, lieferte er den Beweis seines überlegten und kompetenten Handelns. Mit der raschen Entscheidung, den defekten Brunnen zu sanieren und gleichzeitig dem Fernwasserzweckverband beizutreten war die Wasserversorgung Rimpar dauerhaft auf eine solide Basis gestellt.
Von dieser richtungsweisenden Lösung profitieren wir heute noch, denn Rimpar steht hier auf zwei unabhängigen Versorgungsschienen und wird seit 1974 jeweils hälftig mit Fernwasser bzw. Eigenwasser versorgt. Auch auf der Ebene des Landkreises konnte Heinz Mirus unsere Marktgemeinde v. 1960 bis 1978 als Mitglied des Kreistages und von 1966 bis 1972 als Stellvertreter des Landrats effektiv und erfolgreich vertreten.
Sein kommunalpolitisches Wirken für seine zur Heimat gewordenen Marktgemeinde Rimpar war geprägt von großer Wertschätzung, großen Engagement und reichen beruflichen Sachverstand.