„Frischer Wind in alten Gemäuern“ war einmal das Motto der SPD. Leider haben wir es auch in dieser Wahlperiode nicht geschafft, den 1. Bürgermeister zu stellen. Umso mehr freute es mich, dass die SPD in mir zumindest die 2. Bürgermeisterin stellt. Frischer Wind kam auf jeden Fall mit dem neuen Bürgermeister, vor allem in punkto Zusammenarbeit mit seiner Stellvertretung. Ich wurde von Anfang an in alle wichtigen Themen mit einbezogen und war bei sehr vielen wichtigen Terminen dabei. Mit meinem Fachwissen und meinen Vorkenntnissen konnte ich wegweisend dazu beitragen, dass sich die Situation von St. Gregor hier verbessert hat. Waren die einzelnen Bereiche bisher über das komplette Gebäude in der Brunnenstraße verteilt, konnten wir gemeinsam den Weg ebnen, dass sowohl die Tagespflege sich räumlich erweitern konnte als auch die außerklinische Intensivpflege in neue Räume im Erdgeschoss umziehen kann und somit Zugang zum Garten erhält. Die Sozialstation fand so auch einen Platz auf dem gleichen Stockwerk. Jetzt hat St. Gregor alle ihre Einrichtungen auf einer Ebene.
Viele Gespräche fanden auch zum Erhalt unserer Mittelschule statt. Gespräche mit Investoren für das Baugebiet Hasenköpfle sowie dem Ärztehaus rundeten die Aufgaben ab. Weitaus entspannter ging es bei öffentlichen Terminen zu. Unmittelbar nach Amtsantritt war ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge bei der Verabschiedung unseres langjährigen 1. Feuerwehrkommandanten Theo Eschenbacher dabei. Das eine Auge weinte dem scheidenden Kommandanten nach, der in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wurde, das lachende Auge galt seinem Nachfolger, der mit viel jugendlichem Elan in die großen Fußstapfen seines Vorgängers treten musste. Weitere öffentliche Auftritte waren die Verabschiedungen unserer beiden Abschlussklassen.
Besonders schade war es, dass in Coronazeiten die Gratulationen, die ich bei Terminüberschneidungen gerne übernahm, sehr distanziert durchgeführt werden mussten. Gerne wäre ich der Einladung zum Anstoßen bei allen nachgekommen.
Sehr interessant waren auch die Urlausbvertretungen in der Verwaltung. Mit 24 Jahren Ratserfahrung dachte ich eigentlich, dass ich doch sattelfest bin. Aber es gab (überwiegend coronabedingt) viele, vor allem technische Neuerungen, die mich hier sehr beeindruckt haben. Auch die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern, die man meist von den Sitzungen her kannte, war sehr spannend.
Rückblickend kann ich sagen dass es ein sehr abwechslungsreiches Jahr war, das bedingt durch die Coronapandemie anders gelaufen ist als normal. Steht man im Vertretungsfall am Freitag um 11.53 h plötzlich, konfrontiert mit den aktuellen Coronazahlen, vor dem Problem, die Kindergärten in der kommenden Woche schließen zu müssen, und das auch noch irgendwie den Eltern zu kommunizieren, die ihre Kinder bereits abgeholt hatten, stößt man doch schnell mal an seine Grenzen. Ein Stoßgebet und ein großes Dankeschön an die Mitarbeiter in der Verwaltung, die mich da sehr tatkräftig mit Rat und Tat unterstützt haben!
Fazit: Es ist eine sehr offene Art zwischen dem 1. Bürgermeister und mir, bei der ich mich selber viel Einbringen kann. Gemäß seinem Motto: Sollte mir etwas passieren, sollte der Stellvertreter in der Lage sein, die Geschäfte in meinem Sinne weiterführen zu können, verläuft die Zusammenarbeit auch. Wir sind nicht immer einer Meinung, können uns aber auch nach heftigen Diskussionen immer noch in die Augen schauen und das bessere Ergebnis des anderen akzeptieren. Ich freue mich sehr auf die nächsten Monate und Jahre und vor allem auf die Zeit nach Corona, die doch einiges an Veränderungen bringen wird.
Elke Weippert,
2. Bürgermeisterin
Aufgewischt 01 - Inhaltsverzeichnis
Vorwort Harald Schmid, OV-Vorsitzender Ist es wirklich schon 1 Jahr her? Elke Weippert Mein Fazit Harald Schmid, Fraktionssprecher Ein Jahr geht schnell vorbei. Uwe Beck, Gemeinderat Das erste Jahr im Marktgemeinderat Max-Ferdinand Brustmann, Gemeinderat Die Kandidaten 2020 Felix Mensch Marco Pietschmann André Schömig Wir wollten es wissen ... |
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